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Japanische Nachnamen – Wissenswertes über Familiennamen in Japan

Im westlichen Kulturkreis steht die Bezeichnung Nachname stets für den Familiennamen, der schließlich immer hinten steht. Das gilt aber nicht immer, denn japanische Namen basieren auf der ostasiatischen Namensordnung, die den Familiennamen voranstellt. Dabei von einem Nachnamen zu sprechen, kann somit verwirrend sein. Aus diesem Grund erweist sich die Bezeichnung als japanische Familiennamen weitaus sinnvoller.

Namen haben in Japan stets eine tiefe Bedeutung und sind fest in der Kultur verankert. Das gilt auch für die Familiennamen, die eine faszinierende Geschichte haben. Wer sich mit japanischen Namen befasst, tut daher gut daran, die Familiennamen nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern sich intensiver mit diesen zu befassen.

Die Geschichte der Familiennamen in Japan

Die Geschichte der japanischen Familiennamen hat ihren Ursprung in der japanischen Frühzeit um das 4. bis 5. Jahrhundert. Damals wurden die sogenannten Kabane etabliert, bei denen es sich um erbliche Standestitel handelt. Im Laufe der Zeit folgten einige Anpassungen des Namenssystems, wobei das Führen eines Familiennamens lange Zeit als großes Privileg galt. Noch im 18. Jahrhundert war es Menschen niederen Ranges verboten, einen Familiennamen oder traditionellen Zusatznamen zu führen.

Im 19. Jahrhundert ergab sich dann aber eine Zeitenwende, denn die japanische Regierung führte 1870 eine gesetzliche Erlaubnis von Familiennamen für das Volk ein. Nur fünf Jahre später wurden die Menschen zum Tragen eines Familiennamens verpflichtet. Seitdem ist der Familienname ein fester Bestandteil japanischer Namen.

Beispiele für häufige Familiennamen in Japan

Japanische Nachnamen zeichnen sich durch eine enorme Vielfalt aus, sodass unterschiedlichste Namen gebräuchlich sind. Dennoch gibt es einige Nachnamen, die in Japan besonders häufig vorkommen. Nachfolgend finden sich zehn Beispiele für häufige Nachnamen in Japan, die einen ersten Eindruck von den unterschiedlichsten Familiennamen vermitteln:

  • Tanaka
  • Suzuki
  • Sato
  • Takahashi
  • Kato
  • Kobayashi
  • Yamamoto
  • Ito
  • Nakamura
  • Watanabe

Checkliste: Daraus setzen sich japanische Familiennamen zusammen

Japanische Familiennamen setzen sich in der Regel aus verschiedenen Elementen zusammen. Jedes Element hat eine eigene Bedeutung und beinhaltet eine Information. So ergeben sich die vielschichtigen Bedeutungen japanischer Familiennamen. Die folgende Checkliste bietet einen Überblick über typische Namensteile in Japan:

  • Lage- oder Positionsangabe
  • Lebensmittel und Pflanzen
  • geographische Besonderheiten
  • Farben
  • Zahlen
  • Tiere
  • Wetter
  • Jahreszeiten
  • Anatomie
  • Architektur
  • Kampfkunst
  • Schifffahrt
  • Metall
  • Verwaltung und Ordnung
  • Astronomie
  • Textilien

5 Tipps rund um den richtigen Umgang mit japanischen Nachnamen

Der Umgang mit japanischen Namen kann ohnehin eine Herausforderung sein. Da in Japan großer Wert auf Höflichkeit gelegt wird, sollte man sich die richtigen Umgangsformen aneignen. Die folgenden Tipps helfen, angemessen mit japanischen Familiennamen umzugehen:

  • Beachten Sie, dass auch bei einer Umschreibung nach dem lateinischen Alphabet der Familienname im Japanischen an erster Stelle steht!
  • Machen Sie sich bewusst, dass im Falle einer Heirat die Frau den Familiennamen des Mannes annimmt und eine getrennte Namensführung nicht möglich ist!
  • Sprechen Sie Japaner/innen mit ihrem Familiennamen und dem richtigen Suffix an, sofern Sie keine enge persönliche Beziehung zu der Person haben!
  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über die verschiedenen Anreden im Japanischen!
  • Ergründen Sie die Bedeutung japanischer Familiennamen!

FAQs

Warum wird in Japan der Familienname zuerst genannt?

In westlichen Kulturen ist es üblich, dass zuerst der Vorname und dann der Nachname genannt wird. In Japan ist dies anders, denn dort steht der Familienname an erster Stelle. Dies ist im ostasiatischen Raum üblich, sodass Japan diesbezüglich keine Ausnahme darstellt. Die Zugehörigkeit zur eigenen Familie wird dadurch in besonderem Maße betont.

Wie kann man den eigenen Nachnamen auf Japanisch schreiben?

Ausländer ohne japanischen Namen können ihren Nachnamen auf Japanisch schreiben, indem sie auf Katakana zurückgreifen. Dabei handelt es sich um die japanische Silbenschrift, die sich bei der Umschreibung an der Aussprache des Namens orientiert. Eine Umwandlung in Kanji-Zeichen ist ebenfalls möglich, wobei man dazu die verschiedenen Lesungen kennen und auch kreativ werden muss.

Woran erkennt man japanische Familiennamen?

Tausende Rufnamen und Familiennamen sorgen für eine enorme Vielfalt an japanischen Namen. Da zudem die ostasiatische Namensordnung zuweilen nicht korrekt befolgt wird, kann es schwierig sein, den Familiennamen eindeutig zu identifizieren. Die typischen Elemente, wie zum Beispiel Ortsangaben, sind aber sichere Hinweise dafür, dass es sich um einen Familiennamen handelt.