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Japanische Namen – Wissenswertes über Namen aus Japan

Japanische Namen sind aufgrund der Kanji-Schriftzeichen zunächst für Menschen, die der japanischen Sprache nicht mächtig sind, nicht lesbar. Darüber hinaus haben sie einen vollkommen anderen Klang. Das macht die besondere Exotik japanischer Namen aus. Interessierte sollten sich mit der Namenskunde Japans befassen, um die Besonderheiten besser zu verstehen. So erhalten sie Einblicke in die japanische Kultur und erfahren nicht nur etwas über die Namen.

So setzen sich japanische Namen zusammen

Japanische Namen setzen sich ebenso wie Namen in Deutschland aus einem Vor- und Nachnamen zusammen. Die Reihenfolge ist jedoch umgekehrt, denn in Japan ist der Familienname vorangestellt. Diese Namensordnung ist in Ostasien üblich und kann als Zeichen der familiären Verbundenheit verstanden werden. Dies bringt Kontinuität und Einheit zum Ausdruck, was der Mentalität entspricht. Darauf folgt der Vorname beziehungsweise Rufname, der die individuelle Person identifiziert.

Die Schreibweise japanischer Namen

Nicht nur in Bezug auf die Reihenfolge von Familien- und Rufnamen unterscheiden sich japanische Namen von Namen in westlichen Kulturen. Hier finden keine lateinischen Buchstaben Anwendung, sondern chinesische Schriftzeichen, die als Kanji bezeichnet werden. Wer des Japanischen nicht mächtig ist, kann somit keine japanischen Namen lesen. Die Umschrift in lateinischen Buchstaben ist ebenfalls üblich und sorgt dafür, dass auch Nicht-Japaner/innen japanische Namen lesen können. Bei der lateinischen Schreibung wird der Klang des Namens nachgeahmt, die Reihenfolge bleibt jedoch erhalten, sodass auch nach der Umschrift der Familienname vor dem Rufnamen genannt wird.

Checkliste: Diese japanischen Namen können unterschieden werden

Dass sich japanische Namen aus dem Familiennamen und dem Vornamen zusammensetzen, liegt auf der Hand. Diese beiden Namensarten sind somit auch in Japan zu unterscheiden. Namen spielten und spielen in der japanischen Kultur eine wichtige Rolle, weshalb je nach Situation noch weitere Namensarten Anwendung fanden und teilweise noch finden. Die folgende Liste bietet zumindest einen kleinen Einblick und fördert so das Verständnis für die japanische Namenskunde:

  • KindernameFrüher wurde der Kindername bis zum Erreichen der Volljährigkeit getragen. Die Aufnahme als vollwertiges Mitglied in die Gemeinschaft wurde auch durch eine Namensänderung vollzogen.
  • posthumer Name
    In Japan ist es nach buddhistischer Tradition üblich, dass Verstorbene einen posthumen Namen erhalten.
  • Künstlername
    Ähnlich wie in China legen sich Künstler/innen und Wissenschaftler/innen in Japan vielfach einen Künstlernamen zu.

5 Tipps rund um die japanische Anrede

Die japanische Kultur legt besonderen Wert auf höfliche Umgangsformen. Das zeigt sich auch in Bezug auf die Namen und Anreden in Japan. Als Nicht-Japaner/in kann man unwissentlich schnell Fehler machen und in das eine oder andere Fettnäpfchen treten. Um niemanden zu beleidigen oder zu beschämen, sollte man sich dessen bewusst machen und die folgenden Tipps rund um japanische Anreden beherzigen:

  • Sprechen Sie Japaner/innen nur mit dem Vornamen an, wenn Sie der Person persönlich sehr nahestehen!
  • Nennen Sie stets den Familiennamen vor dem Rufnamen!
  • Beachten Sie, dass japanische Namen bei der Anrede typischerweise um ein Suffix ergänzt werden, das auf den Beruf, einen militärischen Titel oder die wissenschaftliche Laufbahn hinweist!
  • Verwenden Sie bei der Ansprache stets den Zusatz in Form des relevanten Suffixes, um die Etikette zu wahren!
  • Bedenken Sie, dass Sie bei der Vorstellung Ihrer eigenen Person kein Suffix verwenden sollten!

FAQs

Wie erhalten Ausländer/innen einen japanischen Namen?

Menschen, die die japanische Staatsbürgerschaft annehmen, erhalten einen japanischen Namen. Dieser kann aus Kanji bestehen, die sich am Klang oder der Bedeutung des ursprünglichen Namens orientieren. Zuweilen kommt dabei auch die japanische Silbenschrift Katakana zum Einsatz.

Was sagen japanische Namen aus?

Japanische Namen haben in der Regel immer eine Bedeutung. Die Namen für Jungen und Mädchen werden daher nicht nur auf Basis ihres Klangs ausgewählt, sondern haben stets auch eine gewisse Symbolik. Positive Eigenschaften, Hoffnungen, Wünsche oder religiöse Bezüge lassen sich durch die Namensgebung ausdrücken.

Japanische Familiennamen setzen sich in der Regel aus mehreren Teilen zusammen, die alle eine bestimmte Bedeutung haben. Dabei kann es sich beispielsweise um Angaben in Bezug auf die Lage beziehungsweise Position, geographische Besonderheiten, Farben, Tiere, Lebensmittel, Pflanzen, Religion, Jahreszeiten, Wetter, körperliche Merkmale, Musik, Kampfkunst, Bauwesen oder Astronomie handeln.

Warum werden japanische Namen typischerweise auch in lateinische Buchstaben umgeschrieben?

Im internationalen Austausch sowie bei der Verwendung moderner IT sind die Kanji-Zeichen, die die typische Schreibweise japanischer Namen darstellen, oftmals unpraktisch. Sie stellen zusätzliche Hürden dar, da sie von Menschen, die die japanische Sprache samt Schrift nicht beherrschen, nicht gelesen werden können. Die Umschreibung auf der Grundlage des lateinischen Alphabets stellt somit eine große Erleichterung für alle Beteiligten dar.